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Verschleißfeste Kunststoff-Energiekette bei hoher Säurebelastung in Hallenkran

Energiekette und Kunststoffrinne aus chemikalienbeständigen Kunststoff seit Jahren im Einsatz

In der Vorbehandlungslinie einer Feuerverzinkerei herrschen schwierige Bedingungen: Damit die Werkstücke so rein wie möglich werden, müssen sie zuvor unter anderem in verdünnter Salzsäure gereinigt werden. Dadurch liegt der Chlorwasserstoff-Anteil in der Luft der Vorbehandlungslinie bei ca. 2 Prozent. Dies bedeutet vor allem für die Hallenkrane und die dazugehörigen Komponenten eine außergewöhnliche Säurebelastung. Seit einigen Jahren bewähren sich bei der Firma Wiegel bereits Kunststoff-Energiekettensysteme für die Energiezuführung der Prozesskrane. Diese verfahren hier in Kunststoffrinnen aus dem chemikalienbeständigen Werkstoff igumid EG+, wodurch das System ohne Probleme mit den aggressiven Bedingungen zurechtkommt.

Steckbrief

  • Was wurde benötigt: Energiekettensystem E4/4 samt Führungsrinne
  • Anforderungen: Durch einen hohen Chlorwasserstoff-Anteil in der Luft der Vorbehandlungslinie von ca. 2 Prozent sind alle Komponenten in der Anlage einer hohen Säurebelastung ausgesetzt. Es sollte eine verschleißfeste Lösung für diese Bedingungen gefunden werden.
  • Branche: Krane
  • Erfolg für den Kunden: Der chemikalienresistente Werkstoff igumid EG+ sorgt für eine hohe Beständigkeit trotz des hohen Chlorwasserstoff-Anteils. Der Werkstoff hat außerdem eine sehr geringe Wasseraufnahme, was die erhöhte Resistenz gegen aggressive Chemikalien ermöglicht.

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Problem

In der Vergangenheit kamen in der Vorbehandlungslinie von Feuerverzinkereien der Firma Wiegel sogenannte Festoon-Systeme zum Einsatz. Leitungen und Schläuche werden hier wie bei einer Girlande aufgehängt und mit kleinen Rollwagen bewegt. Nachteilig an dieser Technologie ist jedoch, dass am Ende des Verfahrweges ein Kabelbahnhof einiges an Platz in Anspruch nimmt und so außerdem der Raum der Vorbehandlungslinie nicht komplett abgeschottet werden kann. Auch fallen die Rollen der Leitungswagen mitunter nach einiger Zeit aus, da die C-Profile in denen sie geführt werden aufgrund der Säurebelastung korrodieren und scharfkantig werden. Dadurch nutzen sich die Rollen schnell daran ab.

Lösung

Die Projektleitung der Abteilung Technik bei der Wiegel Verwaltung GmbH & Co KG entschied sich an dieser Stelle für Polymer-Energieketten aus unserem Produktportfolio, die für den Kunden vor allen Dingen zwei Vorteile boten: Sie gewährleisten eine dichte Lösung für den Raum der Materialvorbereitung, was zuvor bei einem Festoon-System nicht gegeben war, sowie eine hohe Verschleißfestigkeit.
2015 wurde die erste Energiekette in einem Wiegel-Werk eingesetzt. Ein Jahr später folgte der nächste Einsatz, wo wir sowohl die Energiekette der Serie E4/4 als auch die neue Kunststoffrinne aus dem chemikalienresistenten Werkstoff igumid EG+ lieferten. Dieser sorgt für eine hohe Chemikalienbeständigkeit, sodass sich der Einsatz der Führungsrinne ideal in der Feuerverzinkung oder auch beispielsweise der Düngemittelherstellung anbietet.Der Werkstoff igumid EG+ ist gekennzeichnet durch eine sehr geringe Wasseraufnahme. Dies ermöglicht die erhöhte Resistenz gegen aggressive Chemikalien. Das Material ist mit seinen deutlich optimierten Gleiteigenschaften für die Führungsrinne und auch für die meisten e-ketten Serien in einem Temperaturbereich von 0 °C bis +100 °C einsetzbar. Da sowohl die e-kette als auch die Rinne im Komplettsystem aus dem chemikalienbeständigen Material bestehen, sind sie sehr gute Gleitpartner.

Energiekettensysteme In den Vorbehandlungslinien von Feuerverzinkereien der Firmengruppe Wiegel versorgen Energiekettensysteme von igus die Prozesskrane mit Energie und Daten.
Energiekettensysteme Vor der eigentlichen Verzinkung müssen die Werkstücke vorbehandelt werden, um die Werkstücke von Fett, Rost und Zunder zu befreien.
Energiekettensysteme In der eingehausten Vorbehandlungslinie herrscht in der Luft ein HCL-Kondensat von etwa zwei Prozent.
Energiekettensysteme Gemeinsam mit der Firma Wiegel begann Meissner Krane vor einigen Jahren, die Energiezuführung der Krane zu modernisieren und Energiekettensysteme einzusetzen.
Energiekettensysteme Die Seitenteile der Führungsrinne werden durch Einclipsen und Einrasten per Hand und ohne Werkzeug verbunden. Der eigens für das System konstruierte Klemmmechanismus hält sie sicher und belastbar zusammen.
Energiekettensysteme Die Ketten verfahren hier in Kunststoffrinnen aus dem chemikalienbeständigen Werkstoff igumid EG+, wodurch das System ohne Probleme mit den Bedingungen zurechtkommt.

Störungsfrei in allen Werken

Bisher zeigt sich, dass die Energieketten von igus bei Wiegel gut und zuverlässig verfahren. „Die seit 2015 vorliegenden Erfahrungen zeigen auf, dass der Einsatz einer säurebeständigen Energiekette im Bereich der Vorbehandlungslinie für die Energie- und Signalübertragung die richtige Entscheidung war“, erklärt Ronny Horn, Projektleiter bei der Firma Meissner Krane, abschließend. „In allen Werken laufen die Systeme seit der Inbetriebnahme störungsfrei.“ Und Peter Zorn von Wiegel ergänzt: „Die Kunststoffrinne war uns sehr wichtig. Weder Edelstahl in V2A noch V4A hätten bei diesen Umgebungsbedingungen standgehalten. Ebenso wichtig war uns, dass sich die Wand zur Vorbehandlungslinie nun komplett schließen lässt und wir außerdem mit dem neuen System viel weniger Wartung haben.“ Diese Anforderungen haben sich bisher vollständig erfüllt. So werden auch in den nächsten Wiegel-Werken, die Meissner Krane umrüsten wird, Energiekettensysteme von igus dabei sein.

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