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Rollenenergiekette für voestalpine

Vorkonfektionierte Energiezuführung in der Stahlproduktion

Hitze und Staub: Das sind nur zwei Komponenten, die bei der Blechproduktion anfallen. Dazu kommt noch reichlich Zunderabfall. Bei diesen rauen Einsatzbedingungen läuft eine vorkonfektionierte Energiezuführung zu ihrer vollen Form auf. Sie bewältigt einen Verfahrweg von annähernd 100 m, bietet hohe Standzeiten und garantiert damit Betriebssicherheit. Die Kunststoff-Energiezuführung braucht den Vergleich mit einer vergleichbaren Lösung aus Stahl nicht zu scheuen; sie kommt in der schwierigen Umgebung bestens zurecht.

Steckbrief

  • Was wurde benötigt: Rollenenergiekette der Serie 4040CR, chainflex-Leitungen
  • Anforderungen: Energie- und Signalzuführung unter sehr hohen Temperaturen, zuverlässiges und wartungsfreies System
  • Branche: Stahlindustrie
  • Erfolg für den Kunden: effiziente und gleichzeitig wirtschaftliche Energiekettenlösung, die nahezu wartungsfrei zuverlässig arbeitet
Stahlwerk

Problem

Die voestalpine Grobblech GmbH, eine 100 %ige Tochter der voestalpine Stahl GmbH, verarbeitet mit 630 Mitarbeitern ca. 10 % der am Standort Linz/Österreich erzeugten Rohstahlmengen zu hochwertigen Grobblechen. Bei einem Projekt musste vor Ort die Brammen-Tiefofen-Ziehanlage mit einer Energizuführung ausgestattet werden. Genauer gesagt muss der sogenannte Herddeckelwagen, der auf dem Tiefofen mit einem Verfahrweg von 99 m fährt, mit Daten und Strom versorgt werden. Der Verfahrwagen fährt permanent alle sechs Ofenstationen in der Anlage ab.
Herausforderung waren hierbei die besonderen Umweltbedingungen in der Anlage, die besondere Anforderungen an alle eingesetzten Komponenten stellt. In den Tieföfen werden die Brammen erwärmt. Wenn sie aus dem Ofen gezogen werden, bewegt sich ihr Temperaturbereich um die 1.200 °C. Teilweise schlagen Flammen aus den Öfen. Weiterhin wünschte der Kunde sich eine Energiezuführung, die einen weitgehend wartungsfreien Betrieb gewährleistet. Dazu kommt noch die Forderung an eine hohe Lebensdauer in der rauen Walzwerksumgebung. Kommt es aufgrund von Verschleiß zum Ersatzteilwechsel, muss dieser einfach vonstatten gehen. „Die Energiezuführung muss im laufenden Betrieb einfach nur funktionieren, ohne dass wir uns in irgend einer Weise um sie kümmern“, stellt dazu der Projektleiter Abteilung GTA (Elektro), Markus Scheuchenpflug, bei voestalpine Grobblech fest.

 

Lösung

Verantwortlich für die Auftragsvergabe war das externe Engineering-Büro "Buma Engineering", das u. a. für voestalpine tätig ist. Für die Energie- und Signalzuführung entschied sich dieses für ein vorkonfektioniertes Energiekettensystem von igus, die unter dem Namen ReadyChain vertrieben werden. In diesem Einsatz beträgt die komplette Kettenlänge ca. 50.800 mm. Sie wurde anschlussfertig einschließlich aller Leitungen und Zugentlastungen auf einer Großtrommel vor Ort geliefert Konkret kommt bei der voestalpine Grobblech GmbH die Serie 4040CR als Rollen-Energiekette zum Einsatz. Die vollstegige Version bewährt sich besonders bei harten Einsatzfällen. Ein doppeltes Anschlagsystem im Bereich der Gliederverbindungen gewährleistet die Aufnahme hoher Zug-/Schubkräfte. Die Rollen-Energiekette hat eine Reihe von weiteren Vorteilen. Sie reduziert die Antriebsleistung bis zu unter 25 % zum Bewegen der Energiezuführung. Der eigentliche Antrieb läuft in diesem Fall über den Herddeckelwagen. Dazu kommen der ruckfreie Betrieb und die konstante Verfahrfrequenz. Die Energiezuführung hat eine glatte Innen- und Außenkontur – mit allen positiven Auswirkungen auf die eingesetzten igus-„Chainflex“-Leitungen. Im Gegensatz zu Energiezuführungen herkömmlicher Bauweise ist die rollende (gleitende) Version prädestiniert bei Anwendungen mit Schmutz. Durch das vierteilige Gliedersystem gestaltet sich der Ersatzteilwechsel äußerst einfach. Sie kann sowohl vom Innen- als auch Außenradius geöffnet werden. Dazu wird keinerlei Spezialwerkzeug benötigt; ein Schraubenzieher reicht aus, um das System zu öffnen. Ein Leitungstausch oder bei Bedarf eine Leitungsergänzung sind damit problemlos möglich.

 
„Das Potenzial ist beim gesamten Unternehmen voestalpine bei weitem noch nicht ausgeschöpft. Der traditionelle Stahlbauer, der naturgemäß bevorzugt Energiezuführungen aus Stahl einsetzt, lernt in dieser anspruchsvollen Anwendung die Vorzüge der Energiezuführung aus Kunststoff kennen. Dazu präsentieren wir uns mit der vorkonfektionierten Version noch als Komplettanbieter."

Dieter Bencer, Technischer Verkaufsberater, igus polymer Innovationen GmbH
Energekette
Energiekette

Der Kunde vertraut schon länger auf Produkte von igus.

Das Engineering-Büro setzt seit vielen Jahren bei seinen Projekten überwiegend auf Energiezuführungen von igus. „Das Potenzial ist beim gesamten Unternehmen voestalpine bei weitem noch nicht ausgeschöpft“, gibt Dieter Bencer zu bedenken. „Der traditionelle Stahlbauer, der naturgemäß bevorzugt Energiezuführungen aus Stahl einsetzt, lernt in dieser anspruchsvollen Anwendung die Vorzüge der Energiezuführung aus Kunststoff kennen. Dazu präsentieren wir uns mit der vorkonfektionierten Version noch als Komplettanbieter.“ Das komplette Energiekettensystem ist auch im igus-Labor getestet worden. „Sowohl auf die Führungsrinnen, die Energiezuführung und die eingesetzten Chainflex-Leitungen hat der Kunde eine umfassende Systemgarantie“, bestätigt Dieter Bencer. „Und sollte es einmal zu technischen Problemen kommen, können wir allein schon aufgrund der geografischen Nähe zum Endkunden schnell reagieren.“


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